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Behandlung chronischer Schmerzen bei Kindern und Jugendlichen mit psychomotorischer Behinderung

  • Musiktherapie
  • Tiergestützte Therapie

Eltern von Kindern mit schwerer psychomotorischer Behinderung berichten, dass ihre Kinder oft nicht wirksam schmerztherapeutisch behandelt werden. Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen die schmerztherapeutische Unterversorgung von Kindern mit einer psychomotorischen Behinderung. Die betroffenen Kinder und Jugendliche erhalten:

  • Postoperativ weniger Schmerzmedikamente
  • Je stärker die Behinderung ist, desto weniger starke Schmerzmedikamente (Opioide)

Um festzustellen, wie effektiv eine Schmerztherapie ist, muss der Schmerz zuerst gemessen und anschließend verglichen werden.  Dies ist bei Kindern mit schwerer psychomotorischer Behinderung ungleich schwerer, denn die Kommunikation ist stark eingeschränkt und die Therapeuten sind auf non-verbale Äußerungen angewiesen. Der Schmerz ist ein subjektives Symptom und kann nur mit dem Kind beurteilt werden. Spezielle Schmerzmessinstrumente, deren fachgerechte Anwendung und Auswertung erfordern ein spezialisiertes Wissen und viel Erfahrung.

Eine Schmerztherapie kann nur auf der Grundlage einer sorgfältig geprüften differentialdiagnostischen Abklärung erfolgreich sein. 

Eine angemessene Behandlung chronischer Schmerzen bei Kindern und Jugendlichen mit schwerer psychomotorischer Behinderung bedarf des:

  • Wissen um die bio-psycho-sozialen Ursachen von Schmerz
  • Pädiatrischen Schmerztherapeuten mit pharmakologischen Kenntnissen über die Besonderheiten dieser Kinder 

und ist in der Regel nur von einem multiprofessionellen Team auf einer Station zu leisten. 

Auf invasiv-chirurgische Interventionen zur Behandlung chronischer Schmerzen bei Kindern und Jugendlichen mit schwerer psychomotorischer Behinderung kann in der Regel verzichtet werden.

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