16-jähriger Junge
Ich bin Kilian, 16 Jahre alt. Ich habe Kopfschmerzen über den Augen, entweder rechts oder links mit Bauchweh und Erbrechen.
Ich war bei Psychologen, Physiotherapeuten, Hausärzten und Naturheilern (Homöopathie, Akupunktur). Ich habe, bis Migräne diagnostiziert und wir auf einen Münchner Neurologen verwiesen wurden, ziemlich viel mitgemacht. Danach ging es weiter mit immer stärkeren Schmerzmitteln und später Akupunktur und weiteren Methoden.
Meine Familie, insbesondere meine Mutter, hat alles unternommen, um die Migräne in den Griff zu bekommen. Meine Freunde haben es immer bedauert, wenn ich keine Zeit hatte, wenn ich krank war, haben es aber immer verstanden. In der Schule wurden die Lehrer alle von meiner Mutter darauf aufmerksam gemacht. Von der Direktorin bis zu den Fachlehrern, von manchen Lehrern wurde es verstanden, ich bin aber auch auf viel Unverständnis und fehlende Kommunikation gestoßen, da manche nicht verstehen wollten, was passiert, wenn ich Migräne bekomme, da sie so was nicht kennen.
Im Nachhinein war der Aufenthalt in Datteln die beste Erfahrung, die ich gemacht habe, da mir erklärt wurde, was ich machen kann und, was ich hoch anrechne, dass sie mir erklärt haben, was ich habe. Danach habe ich das endlich mal verstanden. Außerdem mache ich seitdem regelmäßig Sport.
Ich habe damals neue Schmerzmittel und Methoden bekommen, die mir viel geholfen haben. Bis jetzt habe ich weitere Sachen ausprobiert, unter anderem Physiotherapie und Muskeltraining.
Meine Schmerzen habe ich in den Griff bekommen, vor allem wegen der Schmerzmittel und der Therapie in Datteln. Meine Migräne habe ich so im Griff, dass ich sie in der Regel alle 2 Wochen am Wochenende habe. Dadurch entstehen keine schulischen Einschränkungen. Mir haben Schmerzmittel, Physiotherapie, Psychotherapie und Sport geholfen.
Irgendwann lernst du, die Einschränkungen zu akzeptieren und lebst mit der Migräne.
Mittlerweile bin ich nicht anders als andere Jugendliche und das ist auch gut so. Ich habe in 2 Jahren Abitur und freue mich aufs Studium und hoffentlich auf ein Ende der Migräne.
Außerdem war ich nach Datteln noch bei einer Psychotherapie zum Stressabbau, da ich damals sehr impulsiv war. Es hat mir einiges gebracht. Selbstvertrauen, Ruhe und Gelassenheit. Meine Migräne hat sich vom Muster her noch ein paar Mal verändert. Zum Beispiel musste ich mein Medikament erst nach Anfang der Kopfschmerzen nehmen, erst nachdem ich schon 2 Stunden Kopfweh hatte. Deswegen musste ich mich natürlich immer wieder anpassen, was mir Gott sei Dank keine großen Schwierigkeiten bereitet hat.