Eyecatcher Für Jugendliche

16-jähriges Mädchen

Ich bin 16 Jahre alt und habe ein CRPS in meiner rechten Hand. Ich war, bevor ich nach Datteln kommen konnte, mehrmals im Krankenhaus, bin 2-mal wöchentlich zur Krankengymnastik und Ergotherapie gegangen, war in einer ambulanten Reha, bin zum Psychologen gegangen, der mir eigentlich dabei helfen sollte mit der Krankheit umzugehen, dann war ich in der CRPS/Morbus Sudeck Sprechstunde in Erlangen, die mir dann auch geraten haben, mich in Datteln vorzustellen.

Meine Familie war für mich von Anfang an eine Stütze, sie gingen alle verständnisvoll mit meiner Situation um und versuchten, mir immer zu helfen und für mich da zu sein. Meine Freunde waren im ersten Moment schockiert, als ich ihnen von meiner Krankheit erzählte. Die Schule und Lehrer haben mich geschont, was ich jetzt weiß, nicht gut war. Ich durfte gehen, wenn ich es nicht mehr ausgehalten habe, Arbeiten musste ich nicht mitschreiben, sondern ich wurde immer mündlich abgefragt, Hefteinträge habe ich mir von meinen Freunden kopiert. Kein Arzt kannte sich mit dem Krankheitsbild aus, einer war ratloser als der andere, diese Unsicherheit hat sich nach einer gewissen Zeit auch auf mich übertragen, ich fühlte mich nicht verstanden und allein gelassen. Als ich dann nach Datteln gehen konnte, lernte ich Schmerzen von einer anderen Seite kennen, es gab Menschen, die sich mit der Krankheit und meinen Problemen auskannten und mir helfen wollten und konnten. Es war eine anstrengende Zeit, in der man viel über sich und sein Leben nachdenken und Entscheidungen treffen musste. Ich habe vieles gelernt, auf das ich nie von alleine gekommen wäre. Doch der Spaß kam auch nie zu kurz, egal ob auf den Zimmern, beim Sport oder gemeinsamen Nachmittagen, es wurde einfach immer gelacht.

Alles in einem habe ich viel über das Schmerzgedächtnis gelernt und weiß wann sich der Schmerz verstärkt und wann vermindert. Ich kenne zahlreiche Ablenkungstechniken. Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich nicht sagen, dass ich meine Schmerzen im Griff habe. Doch die Schmerzen haben mich auf keinen Fall mehr im Griff. Mir hilft derzeit am meisten, einfach mein Leben zu leben, dafür nehme ich auch starke Schmerzen auf mich. Ich gehe feiern, gehe meinen Hobbys nach und hab einfach Spaß, auch wenn es einen manchmal Überwindung kostet.

Ich kann jedem, den Schmerzen alltäglich plagen, empfehlen, nach Datteln zu gehen, das Team dort hat echt was auf'm Kasten und kann einem wirklich helfen und wenn man etwas erreicht, ist man umso mehr bestärkt darin, weiter zu machen.

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