Chronische Schmerzerkrankungen im Kindes- und Jugendalter
In Deutschland leben derzeit schätzungsweise 350.000 Kinder und Jugendliche, die an stark beeinträchtigenden chronischen Schmerzen leiden – die Tendenz ist steigend. Die Kinder leiden an Kopfschmerzen, Bauchschmerzen sowie Muskel- und Gelenkschmerzen.
Neben der Schmerzerfahrung an sich zeigen sich negative Auswirkungen in unterschiedlichen Lebensbereichen des Kindes: Schulfehlzeiten, Beeinträchtigungen in Freizeit und Familienleben sowie Angst oder Depression aufgrund der chronischen Schmerzen stellen sie eine immense Belastung für das Kind und die Familie dar.
Literaturempfehlungen
Dobe, M. & Zernikow, B. Therapie von Schmerzstörungen im Kindes- und Jugendalter: Ein Manual für Psychotherapeuten, Ärzte und Pflegepersonal, Springer, 2019
Viele Kinder und Jugendliche leiden unter chronischen Schmerzen. Führen diese zu einer erheblichen Beeinträchtigung des Kindes oder Jugendlichen und des Familienlebens, so liegt unabhängig von der Ursache eine Schmerzstörung vor. Die Therapie der Schmerzstörung im Kindes- und Jugendalter ist angesichts vieler Einflussfaktoren komplex, da viele Besonderheiten und Denk-Fallen berücksichtigt werden müssen. Dieses Manual beschreibt praxisnah und anhand vieler Fallbeispiele die Besonderheiten sowie therapeutischen Interventionen in der Therapie eines Kindes oder Jugendlichen mit einer Schmerzstörung. Im Schwerpunkt wird das vielfach evaluierte stationäre Therapieprogramm des Deutschen Kinderschmerzzentrums beschrieben, welches in vielen Teilen auch in der ambulanten Schmerztherapie erfolgreich anwendbar ist. Ein weiterer Schwerpunkt des Manuals stellt der Einbezug des familiären Systems sowie die Anpassung der Schmerztherapie an komorbide psychische, familiäre oder organische Probleme dar.
Dobe, M. & Zernikow, B. Rote Karte für den Schmerz, Carl Auer Verlag, 5. aktualisierte und erweiterte Ausgabe, Heidelberg, 2019
Zernikow, B. (Hrsg.). Schmerztherapie bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, 5. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage, Springer, 2015