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Kopfschmerzen

Jugendliche mit Kopfschmerzen

Welche Kopfschmerzformen gibt es?

Es gibt über 200 Arten von Kopfschmerzen, aber nur zwei davon sind im Kindes - und Jugendalter häufig: Spannungskopfschmerzen und Migräne.

Etwa 44,2% der Kinder und Jugendlichen im Alter von 3 bis 17 Jahren geben an, dass sie innerhalb von 3 Monaten schon einmal Schmerzen am Kopf hatten (Du et al. 2010). Die Häufigkeit von Kopfschmerzen nimmt mit dem Alter zu. Betrachtet man die unterschiedlichen Kopfschmerzarten, leiden 7,5% der 7- bis 14-jährigen Kinder und Jugendliche an Migräne, 18,5% haben Spannungskopfschmerzen und bei 27% können die Kopfschmerzen nicht genau eingeordnet werden (Kröner-Herweg 2007).

Spannungskopfschmerzen sind die häufigsten Kopfschmerzen und nahezu jeder Erwachsene hat sie schon einmal gehabt. Stress, Anspannung, aber auch mangelnde körperliche Aktivität können sie auslösen.

Migräne kann schwere Kopfschmerzattacken auslösen, welche regelmäßig zwischen alle zwei Tage bis zweimal im Jahr auftreten. Sie können mehrere Stunden, seltener auch bis zu zwei Tagen anhalten. Die Kopfschmerzen nehmen zu bei körperlicher Anstrengung und sind begleitet von Übelkeit, Erbrechen, Licht- und Geräuschempfindlichkeit. Meist findet sich ein familiär gehäuftes Auftreten.

Weitere Informationen zu Migräne bei Kindern und Jugendlichen erhalten Sie über ein Videoseminar, bereitgestellt durch die MigräneLiga, sowie über die allgemeine Website der MigräneLiga.

Wege aus dem Schmerz

Was viele nicht wissen ist: Wer wegen Kopfschmerzen zu häufig Schmerzmittel einnimmt, kann damit anhaltende Kopfschmerzen auslösen oder verstärken.

Erfreulicherweise lassen sich meist alle genannten Kopfschmerzformen positiv beeinflussen.

Da chronische Kopfschmerzen in sehr seltenen Fällen auch eine bedrohliche Ursache haben können, empfehlen wir bei allen Kindern und Jugendlichen bestimmte Untersuchungen, um diese sicher auszuschließen. Dazu gehören zum Beispiel ein MRT des Kopfes (um raumfordernde Erkrankungen auszuschließen) und der Besuch beim Augenarzt (um eine Fehlsichtigkeit und eine sogenannte Stauungspapille auszuschließen). Je nach Beschwerdebild können weitere Untersuchungen erforderlich sein. 

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