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Was sind chronische Schmerzen?

Bild zum Schmerzgedächtnis (chronische Schmerzen bei Kindern)

Wenn ein Kind chronische Schmerzen hat, ist dies für Eltern meist sehr belastend. Viele Eltern fühlen sich hilflos und überfordert. Dabei gibt es eine Reihe von Maßnahmen, wie Eltern ihren Kindern sinnvoll und effektiv helfen können. Dazu muss man jedoch verstehen, was chronische Schmerzen sind.

Chronische Schmerzen, also Schmerzen, die wiederkehrend und länger als drei Monate auftreten, haben üblicherweise mehrere Ursachen.

Der "biologische" Anteil von chronischen Schmerzen kann z.B. eine genetisch bedingte Neigung zu Spannungskopfschmerzen sein oder auch eine Verletzung oder Entzündung.

Zum "biologischen" Anteil gehört auch die Ausbildung eines Schmerzgedächtnisses, also die Ausbildung von Zellverbindungen im Gehirn ("Synapsen"), in denen der Schmerz abgespeichert wird. So wie man sich an Ereignisse erinnern kann, kann man sich auch an Schmerzen erinnern – nur, dass die Erinnerung dem eigentlichen Schmerz so ähnelt, dass eine Unterscheidung nicht möglich ist.

Der "psychologische" Anteil chronischer Schmerzen sind Gedanken und Gefühle, die mit den Schmerzen verbunden sind. Bestimmte Gedanken (z.B. "der Schmerz geht nicht mehr weg") oder Gefühle wie Angst und Hilflosigkeit verstärken die Aufmerksamkeit auf den Schmerz und so das Schmerzgedächtnis.

Diesen Ping-Pong-Effekt nennen wir "Teufelskreislauf der Schmerzen". Er mündet schließlich in einer sogenannten "Schmerzstörung". 

Behandlung chronischer Schmerzen bei Kindern

Wenn eine Schmerzstörung vorliegt, dominiert der Schmerz das Leben des Kindes und meist auch das der Familie. In solchen Fällen ist eine Vorstellung in unserer Ambulanz oft hilfreich. Dort kann ein multiprofessionelles Team, bestehend aus einem Arzt und einer Psychologin, gemeinsam mit Ihnen nach Lösungen suchen.

Häufigkeit chronischer Schmerzen im Kindes- und Jugendalter

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