Eyecatcher Für Jugendliche

12-jähriges Mädchen

Hallo, ich heiße Lea und bin 12 Jahre alt.

Meine Kopfschmerzen haben im Februar 2010 angefangen. Seitdem waren sie dauernd  da und nie weg. Ich bin morgens mit Kopfschmerzen aufgewacht und abends wieder mit ihnen eingeschlafen.

Anfangs waren die Schmerzen noch nicht so stark und ich dachte, sie würden irgendwann weggehen, aber sie blieben. Trotzdem versuchte ich, meinen normalen Alltag beizubehalten. Ich denke, nur durch meine vielen Hobbies konnte ich die Schmerzen ertragen.

An meinen Schulnoten änderte sich nichts, deshalb glaubten mir viele nicht, wie stark meine Schmerzen waren. Weder die Lehrer noch meine Freunde.

Je schlimmer die Schmerzen wurden, desto mehr Ärzte und Therapeuten unterschiedlicher Fachrichtungen suchte ich auf. Ich glaube, dass meine Eltern und die Ärzte mir helfen wollten, doch sie wussten nicht wie. Irgendwann wussten wir nicht mehr weiter. Wir hatten alles Mögliche ausprobiert, und ich versuchte einfach, so gut es ging, nicht mehr auf die Schmerzen zu achten. Doch mit der Zeit wurde es immer unerträglicher. Mir ging es schlecht, wenn ich von der Schule kam und ich hatte auf so ziemlich nichts mehr Lust.

Irgendwann hörten wir im Radio einen Bericht über das Kinderschmerzzentrum in Datteln. Natürlich war sofort klar, dass wir es wenigstens versuchen wollten. Ich war sehr froh, dass ich dort im Herbst letzten Jahres stationär aufgenommen wurde und hoffte, dass die unerträglichen Kopfschmerzen nun endlich besser werden würden.

Die Zeit in Datteln war sehr schön und ich bereue es nicht, diesen Schritt gegangen zu sein. Die Leute waren alle total nett, sowohl die Betreuer und Therapeuten als auch die anderen Patienten. Wir hatten viel Spaß zusammen. Schon alleine durch die viele Ablenkung dort wurden  meine Kopfschmerzen weniger. Man war die ganze Zeit beschäftigt und hatte gar keine Zeit darauf zu achten.

Durch die dort gelernten Ablenkungstechniken  und Entspannungstherapien habe ich meine Kopfschmerzen in den Griff bekommen, und es geht mir nun viel besser. Die Schmerzen sind zwar immer noch durchgehend da, aber deutlich schwächer.

Ab und zu gibt es noch so etwas wie einen Rückfall, meistens an Tagen, an denen mir sehr langweilig ist. Die Kopfschmerzen sind dann wieder so stark wie vor der Therapie und ich habe Angst, ins Bett zu gehen und morgens wieder mit den starken Schmerzen aufzuwachen, so wie früher, doch das passiert zum Glück nicht.

Ich bin sehr froh, die Schmerztherapie gemacht zu haben, und ich weiß nicht, wer ich jetzt wäre, wenn ich sie nicht gemacht hätte. Auch die Erfahrung, dass es andere Kinder gibt, denen es genauso geht, hat mir schon sehr geholfen. Sie hatten dasselbe Problem und wussten wie es war, mit ständigen Schmerzen leben zu müssen.

Einen großen DANK an alle, die mir dabei geholfen haben, dass es mir nun wieder deutlich besser geht!!! Ich denke, ich bin wieder fröhlicher geworden und weniger verschlossen.

Also kurz gesagt: Die Schmerztherapie hat mir sehr geholfen, und Kindern, denen es ähnlich geht wie mir, kann ich nur empfehlen dasselbe zu tun.

Lea

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