15-jähriges Mädchen
Ich bin 15 Jahre alt. Mein Hauptschmerzort ist mein Kopf (Stirn- und Schläfenbereich).
Am Anfang wurden mir Medikamente verschrieben, die aber gar nichts bewirkt haben. Ich habe Ablenkungsmethoden (ABC, in Gedanken an einen schönen Ort reisen etc.) und Entspannungsübungen (z. B. mit einer CD) ausprobiert. Außerdem bin ich für ungefähr 7 Monate jede Woche zur Gesprächstherapie gegangen.
Meine Familie wusste zuerst nicht, wie sie mir helfen konnte, war sehr hilflos, hat aber nie daran gezweifelt, dass die Schmerzen wirklich existieren.
Meine Freunde wussten bis dann noch gar nicht was chronische Schmerzen überhaupt sind. Also habe ich es ihnen erklärt und sie haben mich auch nie anders behandelt.
Die Ärzte, bei denen ich am Anfang war, als ich noch nicht wusste, woher die Schmerzen kommen, haben mir teilweise nicht geglaubt und meinten, ich simuliere bloß. Das hat mich sehr wütend und auch traurig gemacht.
Meine Schule hat ganz normal reagiert und die Lehrer haben mich auch nicht anders behandelt.
Die Zeit in Datteln war am Anfang ungewohnt, aber nach kurzer Eingewöhnungszeit habe ich mich total eingelebt und sehr wohl gefühlt. Ich hab auch schnell gute Freunde gefunden. Mit manchen bin ich sogar noch in Kontakt.
Außerdem hatte ich auch immer viel Spaß und die Betreuer und Therapeuten waren alle sehr nett. Die Gesprächstherapien haben aber, um ehrlich zu sein, manchmal genervt.
Ich hatte auf jeden Fall eine echt schöne Zeit in Datteln, die ich nicht vergessen werde.
In der Zeit nach der Schmerztherapie in Datteln waren die Schmerzen seltener und auch um ein paar Punkte schwächer vorhanden ;-). Das war echt angenehm und ich war dadurch auch viel entspannter.
Alles in allem habe ich die Schmerzen in den Griff bekommen. Außer in Stresssituationen. Da kommen die Schmerzen und bleiben meist auch den ganzen Tag, ohne dass ich was dagegen tun kann. Dann helfen auch keine Entspannungsübungen mehr. Ich will dann eigentlich immer nur noch schlafen.
Ansonsten hilft mir Ablenkung am meisten. Nicht unbedingt das ABC oder die Gedankenreise. Ich mache dann einfach irgendwas, dass mir Spaß macht und treffe mich mit Freunden. Die können mich immer noch am besten ablenken.
Was mir persönlich auch hilft ist Bewegung, wie Tanzen oder Inliner fahren.
Heute bin ich viel entspannter. Außerdem habe ich sehr viel weniger Fehlstunden in der Schule als früher (früher: 108 Fehlstunden im Halbjahr).