Eyecatcher Für Jugendliche

15-jähriges Mädchen

Ich bin jetzt 15 Jahre alt, meine Schmerzen begonnen mit ungefähr 9. Ich hatte immer Kopfschmerzen, immer, das heißt jeden Tag. Meine Kopfschmerzen waren genau im Stirnbereich. Da ich oft Nebenhöhlenentzündungen hatte und am Anfang die Kopfschmerzen auch daher kamen, sagten die Ärzte, ich solle Antibiotika nehmen, andere sagten zu den andauernden Kopfschmerzen, ich käme halt langsam in die Pubertät!

Wie man sich fühlt, wenn die Ärzte einen irgendwie nicht recht verstehen, das wissen viele von euch wahrscheinlich selbst. Dabei möchte ich natürlich keinem etwas unterstellen.

Ich denke, vielen ist es nicht aufgefallen, dass ich immer Kopfschmerzen hatte, ich habe mich, auch wenn es sich komisch anhört, selbst nach einiger Zeit daran gewöhnt.

2011 ging ich dann nach den Sommerferien in die Schmerzklinik, empfohlen wurde sie von meiner jetzigen Kinderärztin. Ich wollte erst nicht, weil ich nicht gerne in Krankenhäusern bin, aber nach dem ersten Gespräch entschloss ich mich doch dafür. Den ersten Tag, als mir dort noch alle Kinder fremd waren, fand ich es schrecklich, aber am dritten Tag fing es an sogar Spaß zu machen. Man war unter Leuten, die einen verstanden und man hat nette Menschen kennen gelernt. Die drei Wochen habe ich wirklich in schöner Erinnerung.

Nach der Klinik hatte ich erst einmal gar keine Kopfschmerzen mehr, ich habe einfach nicht mehr an sie gedacht, mich mit anderen Dingen beschäftigt. Danach gab es wieder eine Zeit, wo ich öfter Kopfschmerzen hatte, doch durch die Ablenkungsübungen, die ich in der Klinik gelernt hatte, war es längst nicht mehr so schlimm. Wirklich geholfen hat mir mein Wissen, ich wusste, wie ich meine Kopfschmerzen vermeiden konnte und warum sie immer automatisch da waren. Mit diesem Wissen konnte ich mich wahrscheinlich, zwar langsam, aber gut aus diesem ewigen Kopfschmerzkreis heraus kriegen.

Jetzt mit 15 haben sich einige Dinge geändert. In der Schule ist es anstrengender und natürlich bin ich älter geworden. Bei dem Nachgespräch in der Klinik sagte meine Psychologin, ich sei selbstbewusster, als ich ihr von meinen Plänen berichtete. Ich wollte nämlich so gerne ins Ausland und dies tat ich auch im September letzten Jahres, für vier Monate ging ich nach Nordirland.

Meine Kopfschmerzen haben sich seitdem verändert, ich habe sie längst nicht mehr jeden Tag, sie kommen nur dann, wenn ich Stress habe und ich einfach nicht mehr kann. Dann bekomme ich starke Kopfschmerzen, Migräne, aber dies finde ich nicht ganz so schlimm wie meine alten Kopfschmerzen.

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