Eyecatcher Für Jugendliche

16-jähriges Mädchen

Ich bin 16 Jahre alt. Ich hatte Kopfschmerzen und Ohnmachtsanfälle. Ich hab mich in ein dunkles Zimmer gelegt und geschlafen. War mit Freunden draußen, aber dadurch wurden die Schmerzen nur schlimmer, also bin ich immer wieder nach Hause gegangen.

Meine Familie hat zuerst gedacht, es seien normale Kopfschmerzen, aber nach einiger Zeit dachten alle nur noch, ich simuliere, was mich zudem sehr verletzt hat. Freunde hatte ich zu diesem Zeitpunkt leider nicht viele, da ich die Schule gemieden habe, weil ich stark gemobbt wurde und dadurch diese Schmerzstörung bekommen habe. Die Schule hat gar nicht darauf reagiert, weil ich seit einem halben Jahr nicht mehr dort war. Die Ärzte haben einen „Rundumcheck“ gemacht, aber nie einen Verursacher gefunden und dann kam ich in die Kinder-Klinik, wurde dort im MRT untersucht, ein Langzeit-EKG und EEG wurden auch gemacht. Aber nie wurde etwas gefunden. Und dann haben die Ärzte dort die Schmerztherapie vorgeschlagen. Davon war ich erst nicht begeistert, weil ich mir darunter nichts vorstellen konnte, doch ich entschied mich dazu, die Therapie zu machen.

Meine Zeit in Datteln auf der Schmerzstation war echt cool. Am ersten Tag ungewohnt, aber die Leute dort sind sehr nett und von den anderen Kindern wird man auch herzlich aufgenommen. In den Therapiestunden habe ich schnell dazugelernt. Wenn man sich dann mit den Leuten angefreundet hat, geht die Zeit auch sehr schnell rum. Ich hab dort eine mittlerweile gute Freundin kennengelernt und wir haben die Zeit super zusammen gemeistert.

Die Zeit nach Datteln hat mir dann gezeigt, dass das Leben wieder Spaß machen kann und dadurch, dass ich dort so viel gelernt habe, habe ich die Schule gewechselt, gehe dort auch regelmäßig hin. Ich gehe immer noch regelmäßig zur Therapie (bei Dr. Dobe). Durch die Methoden, die man dort beigebracht bekommt, habe ich meine Schmerzen in den Griff bekommen. Am leichtesten fiel mir das mit dem Chaos-ABC. Und geholfen hat mir auch, dass meine Eltern und der Rest der Familie mich nicht mehr nach den Schmerzen fragen durften.

Seit der Therapie habe ich mich verändert, ins Positive. Ich habe wieder mehr Spaß am Leben, weil ich die Schmerzen kontrolliere und die Schmerzen nicht mehr mein Leben. Ich sage Leuten auch mal meine Meinung ins Gesicht und hab auch keine Angst mehr vor dem Tag, sondern lebe einfach so hinein. Ich gehe auch wieder regelmäßig zur Schule, habe an der neuen Schule Anschluss und neue Freunde gefunden und das alles nur, weil ich einfach ich selbst bin.

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