16-jähriges Mädchen
Ich bin 16 Jahre alt. Ich war 2008 für drei Wochen, wegen Phantomschmerzen in meinen Beinen, in der Kinderklink Datteln stationär aufgenommen. Immer wenn die Schmerzen wieder auftauchten, habe ich versucht, mich abzulenken z.B. mit Fernsehen, Internet, damals Nintendo oder anderen Dingen. Aber das hat leider nur sehr selten funktioniert.
Meine Familie und auch die meisten Ärzte hatten immer Verständnis für meine Schmerzen, immerhin kannten sie meine Situation. Aber nicht alle in meiner Umgebung konnten damit umgehen, manche schienen sogar genervt, wenn sie mich fragten, wie es mir geht und ich wie so oft antwortete "Ich hab hier oder da Schmerzen". Meine Zeit in der Schmerztherapie empfand ich als eher anstrengend. Vielleicht lag es auch daran, dass ich gerade mal 12 Jahre alt war und mein Selbstbewusstsein noch nicht so war, wie es heute ist. Am schwersten fiel es mir, mich auf die Therapie bei meinem zuständigen Psychologen einzulassen. Ich fühlte mich in der ganzen Situation einfach nicht wohl. Meine Schmerzen habe ich einigermaßen in den Griff bekommen, aber auch nur durch Schmerzmittel, die ich nach Bedarf nehme. Trotzdem ich immer noch oft Schmerzen habe, geht es mir den Umständen entsprechend gut. Ich weiß, wie ich mit meinen Schmerzen umgehen muss und das ist meiner Meinung nach das Wichtigste, denn erst dann ist es auch für andere einfacher, damit umzugehen. Selbst solchen blöden Sprüchen wie "Dich frag' ich gar nicht erst, wie es dir geht. Du hast sowieso immer Schmerzen" kann man etwas Gutes abgewinnen. Daran sieht man, wer sich wirklich dafür interessiert, wie es einem geht und nicht nur aus reiner Höflichkeit fragt und auf ein selbstverständliches "Gut!" wartet, damit bloß keine Diskussionen entstehen.