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Was sind chronische Schmerzen?

Wenn Schmerzen über mehrere Monate dauerhaft oder wiederkehrend auftreten, spricht man von chronischen Schmerzen. Chronische Schmerzen haben immer mehrere Ursachen. Häufig führt das gleichzeitige Auftreten körperlicher Beschwerden und seelischer Belastungsfaktoren zur Ausbildung eines Schmerzgedächtnisses. Dieses Schmerzgedächtnis kann irgendwann den Schmerz "selbst" hervorrufen.

Ein Beispiel: Eine Jugendliche hat gelegentlich lästige Kopfschmerzen. Im Internet liest sie, dass Kopfschmerzen durch Hirntumore, also Krebs, verursacht werden können und bekommt Angst. Sie weiß nicht, dass ihre Kopfschmerzen eigentlich Spannungskopfschmerzen sind, also ganz harmlose Kopfschmerzen, die bei innerer Anspannung auftreten. Jedes Mal wenn sie Kopfschmerzen hat, denkt sie, dass es Krebs sei. Sie ist angespannt, entsprechend häufiger treten Spannungskopfschmerzen auf, ein Teufelskreislauf kommt in Gang, er mündet schließlich in Dauerkopfschmerzen.

Schmerztherapie

Will man chronische Schmerzen behandeln, ist es sehr wichtig, alle beteiligten Faktoren zu berücksichtigen. Für das Beispiel heißt das, dass die junge Frau eine organische Abklärung benötigt (zum Ausschluss eines Tumors), eine Strategie, wie sie mit Spannungskopfschmerzen umgehen kann (z.B. Sport machen), eine Erläuterung des Teufelskreislaufs (damit sie versteht, woher die Schmerzen kommen) und eine Anleitung, wie sie ihr Schmerzgedächtnis überlisten kann (z.B. mittels Ablenkungsübungen). 

Mit diesem einfachen aber schlüssigen Ansatz kann man einen großen Teil von chronischen Schmerzen erfolgreich behandeln.

Häufigkeit chronischer Schmerzen im Kindes- und Jugendalter

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